Festschrift - Leporello

2000 - 2025

 

Chronik & Highlights


Chronik & Highlights

 

2001

Der Chor holt nach dem 150-Jahre Jubiläum Atem, ist gut unterwegs und besucht das Sängerfest in Grabs. Die Jury honoriert den Auftritt der Küssnachter mit „höchster Auszeichnung“, die Männerchormesse von Gounod wird zweimal bravourös aufgeführt und den geglückten Abschluss bildet das Adventskonzert mit dem Countrystar Jeff Turner. Die Auftritte und die Ausstrahlung gefallen.

 

2002

Alvin Mouth hat dem Chor im März einen Auftritt im Studio des Radiosenders Rete 2 verschafft, eine seltene Ehre. Der heikle Live-Auftritt gelingt. Dann kommt es zu Spannungen. Chor und Dirigent fahren getrennt zurück. Muoth demissioniert. Der neu gewählte Präsident, Josef Ulrich, versucht zu vermitteln – erfolglos. Er steht nun vor der Aufgabe, einen musikalischen Leiter aus dem Ärmel zu zaubern. Heinrich Knüsel springt kurzfristig ein und später im Jahr wählt man Nikolaus Buob zum neuen Dirigenten.

 

2003

Auf ein turbulentes Jahr folgt ein Jahr der Konsolidierung. Die Zusammenarbeit mit dem Amadeus-Chor für ein grosses Verdi-Programm mit Orchester und Solisten ist zuerst ungewohnt, die Aufführungen in Schwyz und Küssnacht jedoch begeistern. Erstmals bietet der Chor Stimmbildung durch externe Stimmbildner an. 

 

2004

Nikolaus Buob hat andere Pläne. Er tritt zurück. Heini Knüsel, der Dirigent des Amadeus-Chors, mit dem man erfolgreich Verdi aufgeführt hat, übernimmt diesmal definitiv. Der Chor tritt zusammen mit der Feldmusik Küssnacht in einem grossen Weihnachtskonzert auf.

 

2005

Ein überraschender Besuch des „Männerchor Kölner Bäcker“ mit gemeinsamem Konzert im Monséjour und Ausflug auf die Seebodenalp mündet in einen Gegenbesuch des Männerchors in Köln. Der dortige Auftritt im Kölner Dom bleibt in Erinnerung. Heini Knüsel konstatiert „Stimmqualität“ und „Ausdrucksfähigkeit“.

 

2006

„Der Männerchor geht auf Schlemmerjagd“. Er will etwas Neues ausprobieren: Essen und Singen als Kombi. Das Zentrum Monséjour verwandelt sich in einen Wald, auch Hirschgeweihe fehlen nicht. Der Event macht Furore. Es ist jedoch nicht der Weg, der dem Kirchenmusiker Knüsel für den Männerchor vorschwebt. An der Generalversammlung stellt er sein Amt zur Verfügung. Man geht in Freundschaft auseinander und beendet die gemeinsame Zeit mit einem Frühlingskonzert.

 

2007

Ein Neuanfang. Jean-Pierre Leuthold löst Josef Ulrich als Präsidenten ab. Armin Kneubühler wird ab Oktober als Dirigent wirken. Ad interim übernehmen Mathias Bachmann und Sergej Aprischkin die musikalische Leitung. Für den Auftritt am Fest der Kulturen bekommt der Chor viel Beifall.   

 

2008

Der Chor wagt Neues und präsentiert zusammen mit dem „Vocal Ensemble Kneubühler“ an zwei Konzerten einen knallig bunten Liederstrauss. Die Mischung aus Musicalhit, Evergreen, Männerchorlied und Spiritual gefällt. Ein neues Format „De Männerchor uf de Gass“ wird eingeführt und für gut befunden.

 

2009

In diesem Jahr trumpft man mit Italianità auf. „Notte Italiana“ und „Pasta e Canzoni“ schlagen ein.  Alles scheint bestens. Da platzt vor der letzten Probe für das anstehende Weihnachtskonzert die Bombe. Armin Kneubühler gibt zu bedenken, die Ziele des Chores deckten sich nicht mit seinen Idealen, er danke für die gute Zeit und ziehe weiter. Mit dem gelungenen Weihnachtskonzert beendet Chor und Dirigent ihre Zusammenarbeit.   

 

2010

Der frisch gewählte Präsident, Heinz Hüsler, muss als erstes einen neuen Dirigenten finden. Er lässt einen Aushang am Schwarzen Brett der Musikakademie Luzern anbringen - und findet den umfassend ausgebildeten Peter Werlen. Dieser setzt auf akribische Arbeit an Notentext und Stimme. Es kommen weniger „typische“ Männerchorlieder aufs Notenpult. Der Chor zieht mit und setzt mit der „Nacht der Chöre“ eine erste Duftmarke.

 

2011

Endlich wieder ein „normales“ Jahr. Das neue Duo Hüsler/Werlen arbeitet unaufgeregt. Der Chor erlebt ein erstes Highlight am Konzert mit dem Frauenchor Einsiedeln. Der Dirigent spricht von einem „musikalischen, menschlichen und wirtschaftlichen Erfolg“.

 

2012

„S(w)inging Brunch on Board”! Dreimal finden diese originellen Konzerte auf dem Katamaran der Vierwaldstättersee-Schifffahrtsgesellschaft statt.

Peter Werlen sorgt kurz für Aufregung, weil er den Kirchenchor Walchwil übernimmt. Dieser probt am gleichen Tag wie der Männerchor. Die Sache klärt sich, die Küssnachter verschieben den Probentag auf den Donnerstag und bekommen Gastrecht in der reformierten Kirche Küssnacht.

In diesem Jahr geht der Chor erstmals in die Luft, nämlich für die Sängerreise nach Wien. Ein gelungenes Weihnachtskonzert beschliesst das Jahr.

 

2013

Ein Jahr auf Sparflamme, weil die Vorbereitungen für das nächstjährige «Fest der Musik» Kapazitäten binden. Als Werbekonzert für diesen Anlass bringt der Chor zusammen mit dem Frauenchor Einsiedeln und der Feldmusik Küssnacht die Auftragskomposition «Eine Reise ins Glück» zum Klingen. Das Konzert ist beste Werbung für das grosse Fest im folgenden Jahr.

Der Männerchor wagt sich ausserdem auf betriebsfremdes Terrain. Weil bei Auftritten der Bühnenbau oft Kopfzerbrechen bereitet hat, entwirft Präsident und Architekt Heinz Hüsler eine transportable Kofferbühne. Sie wird erprobt, für gut befunden und zum ersten Mal vermietet.

 

2014

Das «Fest der Musik 2014» in Küssnacht», geplant als Treffen der Schwyzer Blasmusiken und Chöre, wird zu viel mehr, nämlich zu einem viertägigen Volksfest. Der Männerchor und die Feldmusik Küssnacht organisieren ohne Fehl und Tadel.

Und es bleibt nach dem Fest sogar noch Zeit und Lust für ein Konzert mit dem Amadeus-Chor mit Auszügen aus «Guillaume Tell» von Rossini.

 

 

2015

Die Sänger sind gut vorbereitet für das Sängerfest in Meiringen und feiern auf Einladung mit dem Brunner Männerchor das 150 Jahre-Jubiläum.

Wichtiger ist, was hinter den Kulissen läuft. Der Vorstand arbeitet in 56 Sitzungen an einer Neuausrichtung des Chors.

 

2016

Das Konzept für den „neuen“ Chor ist erstellt. Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Heinz Hüsler, Peter Werlen, Josef Ulrich und Bruno Rickenbacher, präsentieren ihr Projekt «Zukunft Männerchor» an einer ausserordentlichen Generalversammlung. Die Anträge werden mit deutlichem Mehr angenommen.

Auch das Sängerfest in Cham gelingt, sowie die Reise nach Salzburg. Der Neuanfang ist aufgegleist, die Kasse ist nicht mehr leer, alle freuen sich auf die drei geplanten Weihnachtskonzerte mit den vereinigten Chören von Peter Werlen. Da kündet unser Dirigent seinen Rücktritt auf Ende Jahr an. Er sei noch nie so lange in einem Chor gewesen, er habe sich immer getragen und unterstützt gefühlt und jetzt, wo ein neues Kapitel aufgeschlagen werde, sei auch der richtige Zeitpunkt für eine andere musikalische Leitung. Er danke von ganzem Herzen für die gemeinsamen Jahre. 

Noch stehen die Weihnachtskonzerte an. Sie laufen unter dem sinnigen Titel: «we light the candle». Diese werden zu einem Triumph und zu einem Abschiedsgeschenk für Peter Werlen. Der Chor ist in den sieben Jahren seines Dirigats leistungsfähiger und -bereiter geworden. Die Kerze brennt.     

 

2017

Das Jahr des Neustarts: neuer Dirigent, neues Outfit, neues Logo, neues Leitbild, neue Statuten, neuer Name. Der Chor heisst jetzt «männerxang küssnacht». Auch der Übergang zum neuen musikalischen Leiter, Jonathan Prelicz, gelingt. Er kennt den Chor. Der ausgebildete Bariton hat schon mehrmals als Stimmbildner gewirkt. Nach dem motivierenden Ausbildner Werlen, soll der junge Dirigent neue Wege einschlagen. Das glückt bereits mit dem Richtfestkonzert im Werkhof Küssnacht. Prelicz hat eigens dafür komponiert und getextet. Schon im ersten Jahr seines Wirkens zeigt er seine Stärken: auf den männerxang massgeschneiderte Texte und Kompositionen und das Flair für szenische Wirkung.

Auch ein Flashmob morgens in aller Herrgottsfrühe am Bahnhof Küssnacht zeigt die Richtung. Böse Zungen behaupten, die Männerchörler seien deutlich wacher gewesen als die Pendler.

 

2018

Der Chor probiert mit «Nordische Klänge» eine neue Konzertform aus. Statt Stück an Stück zu reihen, bringt der Dirigent Lieder und Eigenkompositionen mit verbindenden Texten in einen zusammenhängenden Ablauf. Eine Folkgruppe und ein Sprecher sind mit von der Partie. Das kommt bei Sängern, Publikum und den vielen Projektsängern sehr gut an. Der Chor wächst und verjüngt sich.

 

2019

Elf Projektsänger sind geblieben. Gute Leute, gute Stimmung, gutes Singen, ein Jahr des Auf- und Ausbaus. Mit «Südliche Klänge» wird das im letzten Jahr erprobte Format weiterentwickelt.

Und der mxk begleitet den Durchstich des Tunnels «Burg», das Herzstück der Südumfahrung Küssnachts, mit seinen Liedern.

 

2020

Geplant war die Teilnahme am Fest der Musik 2020, ein Konzert mit der Musikgesellschaft Immensee und ein grosses Adventskonzert mit drei Chören. Der Chor möchte an den Erfolg von 2016 anknüpfen. Der Brand «mxk» soll Konturen bekommen.

Da bricht im Frühling Covid-19 aus und bald hat die Pandemie das Land im Würgegriff. Die Vorschriften für öffentliche Zusammenkünfte, also auch Proben, werden immer restriktiver. Jetzt sind Ideen gefragt. Vorstand und Dirigent haben sie. Solange man darf, wird geprobt, wenn’s sein muss in der Pfarrkirche. Der Verein singt mit nur 14 Sängern beim Erntedankfest, dann ist Schluss. Der Bundesrat verbietet ein paar Tage später jegliche Proben und Auftritte von Laienchören.

Der Chor stellt in diesem Jahr einen Negativrekord auf, nur 24 Proben und wenige Auftritte mit bloss halbem Bestand. Ein schwieriges Jahr.

 

2021

Ein weiteres Pandemiejahr. Der Verein will überleben. Er probt unter schwierigen Umständen weiter. Denn er will mit der Uraufführung der «Kreislieder mit An- und Abstand», komponiert von Prelicz, ein Zeichen der Hoffnung setzen. Es wirkt auch ein Alphorntrio unter der Führung von Paul Frehner mit. Die Sicherheitsauflagen sind streng, und doch ist die Kirche voll. Die Botschaft kommt an.

 

2022

Corona klingt ab. Der mxk rappelt sich auf, und wie! Am zweitägigen Sängerfest in Gossau beeindruckt er mit geschickt gewählten Liedern und gepflegtem Gesang die Jury.

Ende Jahr folgen drei berührende Weihnachtskonzerte in Arth, Einsiedeln und Küssnacht zusammen mit dem Frauenchor Einsiedeln. Und ganz am Ende des Jahres gönnt sich der Chor noch einen Ausflug ins Skurrile. Der mxk klettert nämlich in den Singing Christmas Tree in Zürich und bringt die Lautsprecher zum Scheppern.

Endlich geht wieder ein volles Sängerjahr zu Ende – und auch die Präsidentschaft von Heinz Hüsler. Er hatte seinen Rücktritt schon für 2020 geplant, in einem Seuchenjahr aber wollte er nicht zurücktreten. Jetzt ist es soweit. Das Ruder wird Ende Jahr an Rony Gadient weitergegeben. Ein weitblickender Steuermann tritt ab. Er hat einen neuen Kurs gesetzt und das Vereinsschiff umsichtig durch Flauten und Stürme gesteuert.

 

2023

Das erste Jahr unter neuer Führung. Es gibt wohl keinen Männerchor weit und breit, der mit einer so jungen Führungscrew unterwegs ist.

Bei den Auftritten nimmt das Konzert «Westwärts» das 2018 erstmals erprobte Konzept erfolgreich wieder auf, der Höhepunkt ist aber die Aufführung der Gounod Messe in der Kathedrale Solothurn. Der Chor brilliert. Und – grosse Dinge künden sich an.

Die neue Vereinsleitung landet einen veritablen Coup. Der traditionsreichste Männerchor der Schweiz, der Männerchor Zürich, sucht Verstärkung für das nächstjährige Kantatenkonzert in der Tonhalle. Das Tonhalle-Orchester ist mit von der Partie. Da muss man(n) dabei sein. Vorstand und Dirigent gehen voran, der Chor kann und will. Harte und oft frustrierende Proben stehen nun an. Sie reichen nicht. Jeder übt zuhause mit Audiofiles. Denn schwierigste Chorliteratur wartet auf adäquate Umsetzung.

 

2024  

Für die Kantatengala in Zürich muss der Chor alle Ressourcen mobilisieren. Es ist ein steiniger Weg, der Lohn dafür gross. Der kleine männerxang küssnacht bewährt sich auf der grossen Bühne. Ein singuläres Ereignis in der Geschichte des Männerchors.

 

2025

Jubiläum: 175 Jahre Männerchor Küssnacht – männerxang küssnacht

Der 1850 gegründete Chor blickt zurück auf 175 Jahre gelebten Chorgesang, zelebrierte Geselligkeit und lebendige Kultur in Küssnacht und weit darüber hinaus. Der mxk will das Jubiläumsjahr zusammen mit den Ehrenmitgliedern, ehemaligen Dirigenten, den Gönnern, Freunden und der ganzen Bevölkerung von Küssnacht feiern. Der Chor zeigt unter der Leitung von Jonathan Prelicz bei vier Anlässen, was er draufhat.

 

Am Schmutzigen Dienstag, dem 25. Februar, steigt die eigentliche Geburtstagsparty. Der männerxang küssnacht lädt ein ins Zentrum Monséjour. Wir präsentieren unseren Fest-Leporello und dazu einen bunten Mix aus Kulinarik, geschichtlichen Reminiszenzen, Musik und Bänkelgesang.

 

Seit der Gründungszeit liegt der Austausch und das Zusammensingen mit anderen Chören in der DNA des Männerchors. Trotz befrachtetem Jubiläumsprogramm tun wir deshalb mit Freude am diesjährigen Fest der Musik mit. Denn auch der Kantonale Chorverband SKCV feiert sein 175-jähriges Bestehen. Das Fest findet am Auffahrtswochenende, vom 30. Mai bis zum 1. Juni, in Einsiedeln statt.

 

Unser Chor war und ist Teil der Dorfkultur. Darum richten wir am 12. und 13. September mit anderen Küssnachter-Vereinen auf dem Seeplatz ein grosses Dorffest aus, mit allem, was dazugehört. Chöre, Blasmusiken, Vokal- und Instrumentalensembles der Musikschule werden das Dorf bespielen und im Festzelt auftreten. Am Samstagabend legt ein DJ auf, die «Grümpel Bänd», «waschächt» und andere bekannte Acts werden das Publikum unterhalten.

 

Das Jubiläumsjahr beenden wir am 8. November mit dem Jahresabschlusskonzert im Theater Duo Fischbach mit einem Melodienstrauss aus 175 Jahren Männerchorrepertoire.